Wund - und Narbenbehandlung für
Körper und Seele
Eine vernünftige Nachbehandlung von Wunden und Narben nach einer Verletzung ist essenziell, um sich auch künftig an voller Gesundheit erfreuen zu können. Heute möchte ich mit Ihnen auf die Grundprinzipien eingehen, welche wichtig sind, damit aus einer akuten Verletzung eine schöne und vor allem inaktive Narbe wird. Was dabei das Wort inaktiv bedeutet, dazu kommen wir später.
In meiner Arbeit als Therapeut ist mir eines immer wieder aufgefallen… Die Nachbehandlung von Wunden ist vom Prinzip her immer gleich. Es ist dabei also egal, ob es sich um körperliche oder seelische Wunden handelt. Mindestens genauso erstaunlich ist es zu sehen, dass der Großteil der Menschen diese Nachbehandlung für emotionale Wunden falsch oder gar nicht macht und dadurch Symptome entstehen.
Was meine ich damit konkret?
Eine frische Wunde, also eine Verletzung bedarf Zeit und Fürsorge, um zu einer Narbe zu werden. Kümmern wir uns nicht richtig um diese Wunde, kann sich diese entzünden. Im körperlichen Aspekt sprechen wir dann von einer Infektion. Im seelischen Aspekt von z. B. verdrängten / unverarbeiteten Emotionen und Erlebnissen. Aufgrund unserer Physiologie, sowohl psychischer als auch körperlicher Natur, wächst die Wunde trotzdem wieder zusammen; mit dem Ergebnis, dass wir eine ziemlich hässliche, gereizte und aktive Narbe davon tragen. Aktiv bedeutet hier, dass uns die Narbe mit Schmerzen beschäftigt und sich diese wie eine Art brodelnder Vulkan verhält.
Das entzündete oder schlecht verheilte Gewebe sorgt für Rückenschmerzen und kann die Meridiane (Energielaufbahnen aus der chinesischen Medizin) in ihrer Arbeit blockieren.
Psychisch bemerken wir solche aktiven Narben dadurch, dass wir auf einmal Ängste oder andere belastende Themen haben oder von außen schnell getriggert werden können. Das Worst-Case-Szenario hierfür wird auch PTSD, also die posttraumatische Belastungsstörung genannt. Natürlich gibt es auch viele andere Formen von Nachwirkungen. Diese sind genauso individuell, wie die Person selbst.
Wie kann ich eine gute Wund – und Narbenbehandlung gewährleisten?
Um es kurzzufassen.. tun Sie bitte niemals das, was Ihnen gesellschaftlich geraten wird. ”Zeit heilt alle Wunden” ist nur die halbe Miete. Wichtig ist es, sich bei seelischen Wunden Zeit zu geben und sich auf allen Ebenen mit dem Thema auseinander zusetzen. Hierzu eignet sich das SORKC-Modell aus der Verhaltenstherapie, welches dem Verarbeitungsprozess mehr Struktur gibt. Hierzu können Sie sich im Internet gerne selbstständig informieren. Auch wichtig ist, dass wir uns dem Trauerprozess in gewisser Form hingeben. Wer seinen Emotionen keinen Platz gibt, der wird in einer der vier Trauerphasen stecken bleiben und solange dieses Thema mit sich herumtragen. So kommt der Fluss der Emotionen zum Stillstand und Symptome werden entstehen.
Erneut dürfen wir lernen, dass es keine gute Idee ist, einfach weiterzumachen. Tägliche Fürsorge auf mentaler und emotionaler und körperlicher Ebene ist daher so wichtig, um nachhaltig gesund aus einer inneren Verletzung zu kommen. Wenn Sie dieses Thema ”Umgang mit sich selbst” mehr interessiert, kann ich Ihnen meinen neuen Ratgeber ”Schmerzpsychologie” empfehlen. Dort gehe ich noch detaillierter auf diese psychischen und körperlichen Vorgänge ein. Klicken Sie hier, um eine Runde kostenlos probe zu lesen.
Im körperlichen Aspekt ist es relativ simpel mit der Nachbehandlung.. Sie müssen sich einen guten Arzt und Therapeuten suchen, welcher eine Narbe nachbehandelt. Hierzu gibt es auch spezialisierte Fachkräfte aus dem Bereich der Pflege, welche sich fast ausschließlich um eine adäquate Wundheilung kümmern. Trotzdem sollten Sie Ihre körperlichen Narben stets im Blick haben. Haben Sie auf einmal Nackenbeschwerden oder Ihre Beweglichkeit ist eingeschränkt? Dann lassen Sie unbedingt Ihre Narben nochmal begutachten!
Wie Sie merken, ist das Thema Wund – und Narbenbehandlung ein sehr individuelles und komplexes Thema, vor allem im seelischen Kontext. Der Grundbaustein, den ich Ihnen heute vermitteln wollte, ist die Achtsamkeit für sich selbst. Der Umgang mit sich selbst. Denn mit diesem steht und fällt die gesunde Wundversorgung.
Natürlich musste ich dieses Thema jetzt sehr komplex reduziert darstellen. Ich möchte Ihnen ganz einfach ein paar Denkanstöße und Impulse mit auf Ihren Weg geben, egal, wo Sie im Moment stehen. Im Zweifelsfall sollten Sie jedoch bei akuten Beschwerden, die Sie selbst nicht mehr im Griff haben, professionelle Hilfe aufsuchen! Dieser Block gilt nur als eine kleine Ergänzung. In diesem Sinn wünsche Ich Ihnen alles Gute und bis zum nächsten mal bei aufgeklärt! – Wissen, was gesund macht.
Weitere und noch tiefergehende Erklärungsmodelle zum Thema Gesundheitsförderung / Prävention und vieles mehr finden Sie in meinem Podcast.
Dieser Beitrag ersetzt keinen Arztbesuch oder Therapeuten.